Frohes Fest und für 2024 nur das Beste!

Liebe Kunden,

als das Jahr 2022 sich dem Ende neigte, war ich sicher: dies war das schlimmste Jahr in 24 Berufsjahren in der Hausverwaltung. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, die daraus resultierende Energiekrise und die wiederum damit einhergehende Hopplahopp-Gesetzgebung in Deutschland haben den Mikrokosmos der Immobilienbewirtschaftung vor bis dato nicht bekannte Herausforderungen gestellt. Dem ein oder anderen von Ihnen habe ich gesagt, 2023 wird wieder besser, schlimmer geht es ja nicht mehr.

Irrtum. Die Auswirkungen des vorher Beschriebenen in Kombination mit der großen Verunsicherung, die die verschiedenen Entwurfsvarianten des Gebäudeenergiegesetzes ausgelöst hat, haben unser Tagesgeschäft nachhaltig verändert. Die sog. „Dezembersoforthilfe“ hat dazu geführt, dass Versorger und Netzbetreiber zusätzliche riesige Datenmengen auswerten mussten, ihre Rechnungsstellung überarbeiten mussten und im Ergebnis oft erst im Mai oder Juni, in Einzelfällen sogar im August oder September, die Jahresrechnungen für 2022 liefern konnten. Mit der Folge, dass mit der Erstellung aller folgenden Abrechnungen erst dann begonnen werden konnte. Für uns mit dem Ergebnis, dass wir noch nie so viele Eigentümerversammlungen im letzten Quartal des Jahres durchgeführt haben wie dieses Jahr.

Trotzdem blicke ich optimistisch auf 2024. Es ist uns in diesem Jahr gelungen, wirtschaftlich vernünftige Rahmenverträge sowohl für die Belieferung mit Gas als auch mit Strom für Wärmepumpen zu schließen. Wir haben zahlreiche Fahrpläne für energetische Sanierungen auf den Weg gebracht und tatsächlich auch schon ein Dutzend Zentralheizungen erneuert. Auch das riesengroße Problem unserer Branche, der Fachkräftemangel, ist bis jetzt nicht unser Problem. Dankenswerterweise konnten wir unser Team von Fachleuten um zwei weitere großartige Mitarbeiter erweitern.

Apropos Fachkräftemangel: es gibt zwei scheinbar unaufhaltsame Trends in unserer Branche:

  1. Die Zahl der Hausverwaltungsunternehmen nimmt kontinuierlich ab; Experten rechnen mit einer Halbierung innerhalb der nächsten fünf Jahre. Steigende Anforderungen hinsichtlich Qualifizierung, Fortbildung und Versicherung sowie die Altersstruktur der Unternehmensinhaber sollen dafür mitverantwortlich sein.
  2. Kleine Gemeinschaften von Wohnungseigentümern werden es immer schwerer haben, einen WEG-Verwalter zu finden. Der größenunabhängig zunehmende Grundaufwand pro Eigentümergemeinschaft gepaart mit der hohen Auslastung der Hausverwaltungen machen es zunehmend schwieriger, diese kleinen Verwaltungen wirtschaftlich vernünftig anzubieten.

Lassen Sie uns nichtsdestotrotz positiv nach vorne blicken. Trotz dieses schwierigen Jahres hat uns auch dieses Jahr keine einzige Gemeinschaft von Wohnungseigentümern den Rücken gekehrt. Ich bedanke mich für Ihre Geduld, eine konstruktive und verständnisvolle Zusammenarbeit und freue mich, zusammen mit Ihnen und meinem Team auf ein Jahr 2024 in hoffentlich etwas ruhigerem Fahrwasser.

Ihnen und Ihren Lieben wünschen mein Team und ich ein besinnliches Weihnachtsfest und für 2024 nur das Allerbeste.

Wir schließen unsere Pforten am Nachmittag des 21.12.23 und sind ab dem 02.01.24 wieder für Sie da. In der Hoffnung, dass Sie es nicht brauchen: Notfallnummern von Handwerkern finden Sie in Aushängen in Ihrem Hausflur oder auf unserer Homepage.

Herzliche Grüße

Martin Reichhardt

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